Das Wort „Berber“ ist römischen Ursprungs: Mit dem abwertenden Begriff "Barbaren" betitelten die Römer alle Menschen, die nicht aus Rom stammten und somit als Ausländer galten. Bei ihren Kolonialisierungsfeldzügen bezeichneten die römischen Besatzer somit die einheimische Bevölkerung ebenso als „Barbaren“. Der Begriff existiert bis heute fast unverändert weiter. Bis zum frühen Mittelalter gab es einen zusammenhängenden berberischen Sprachraum, der erst durch das Vordringen der Araber aus dem vorderen Orient in die Berber-Gebiete und der damit einhergehenden Verbreitung der islamischen Religion zersplittert wurde. Arabisch galt als die Sprache der Gelehrten, da sämtliche Schriftstücke in arabischer Sprache abgefasst wurden. Insgesamt wurde im Mittelalter die arabische Sprache als die Sprache der Städte und des Fortschritts angesehen, während Berberisch als Sprache der ungebildeten Landbevölkerung galt. Dies ist insofern erstaunlich, als es eine gut entwickelte berberische Schriftform gab, das sogenannte Tifinagh. Allerdings ist nicht bekannt, dass jemals längere Texte in dieser Schrift verfasst worden wären. Es existiert eine große literarische Tradition in den berberischen Sprachen, jedoch wurde diese traditionell ausschließlich mündlich überliefert.
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