Französisch und Chinesisch – unterschiedlicher könnten zwei Sprachen kaum sein. Gemeinsam haben beide Sprachen wohl nur ihren bezaubernden Klang. Dass sich beide Sprachen im Schriftbild unterscheiden – Alphabet versus Schriftzeichen – ist dabei nur der offensichtlichste Aspekt. Französisch und Mandarin gehören aber auch zu den wichtigsten Sprachen der Wirtschaft, so dass Übersetzungen vom Französischen in Mandarin und zurück sehr häufig benötigt werden. Französisch gehört zu den sogenannten flektierenden Sprachen. Die grammatische Information wird hier durch Endungen, d. h. Flexion, wiedergegeben. Jeder, der einmal Französisch in der Schule oder anderswo gelernt hat, wird sich daran erinnern, wie mühselig das Lernen all dieser Formen war. Aber auch Nomina und Adjektive folgen einer Flexion. Dies hat das Französische von seinen Vorfahren, vor allem dem Lateinischen, geerbt. Das Lernen von Formen gehört dabei leider zu den Mühen, denen sich der Französischlernende unterziehen muss. Aber auch bei Übersetzungen aus dem Französischen ins Mandarin, dem Hochchinesischen, ergeben sich dabei einige Probleme.
Denn anders als Französisch, gehört Mandarin zu den sogenannten isolierenden Sprachen. Hier wird die Grammatik allein durch Wörter bzw. Wortstellung angezeigt. Eine Flexion gibt es nicht. Das Wort „lieben“, im Französischen aimer, heisst im Mandarin ài – und zwar in allen Personen und Zeiten. Ich liebe (j’aime) muss also analytisch wiedergegeben werden: ich+ lieben = wo ài. Chinesische Lehrbücher bezeichnen deswegen das Mandarin häufig als Sprache ohne Grammatik. Aber so einfach ist es gar nicht, wenn bestimmte Formen nicht zu klar angegeben sind. Denn, während Französisch ganz klar regelt, was bei einer bestimmten Form ausgesagt wird, muss im Mandarin häufig interpretiert werden. Manchmal kann das Subjekt sogar entfallen, was aber nur sehr selten vorkommt. Während Französisch über viele Zeiten verfügt, gibt es im Mandarin lediglich das Präsens; die Zukunft und die Vergangenheit werden durch sogenannte Aspekt-Partikel oder durch Adverbien gekennzeichnet. Bei der Übersetzung vom Französischen in Mandarin kommt es also zu einer gewissen Reduktion: Informationen fallen weg. Dies muss bei allen Übersetzungen beachtet werden. Bei der Übersetzung aus dem Mandarin wird es sogar noch komplizierter. Hier muss immer aus dem Kontext erschlossen werden, was der Autor oder Sprecher sagen möchte.
Die angeführten Beispiele von aimer sind noch simpel, aber wie kann man ein subjonctif oder das passé composé übersetzen? Nicht alle im Französischen vorhandenen Aspekte und Modi sind im Hochchinesischen gängig. So verzichtet das Mandarin auf Passiv. Es gibt zwar auch eine passivische Konstruktion, aber sie wird anders gebraucht als im Französischen und hat ebenso auch eine ganz andere Funktion. Ein französischer Satz im Passiv kann deswegen nicht einfach mit dem Äquivalent im Mandarin übersetzt werden. Hier kommt es auf Fingerspitzengefühl des Übersetzers an und auf seine Interpretation des Kontextes. Europäische Sprachen artikulieren direkt, was sie aussagen wollen. Dies ist in vielen asiatischen Sprachen nicht der Fall. Deswegen funktioniert auch die maschinelle Übersetzung zwischen Französisch und Chinesisch überhaupt nicht. Es bedarf eines menschlichen Übersetzers, um zwischen den grammatischen Hindernissen beider Sprachen zu unterscheiden und diese zu umfahren. Benötigen auch Sie eine hochwertige Übersetzung, sind Sie bei uns richtig. Wir haben nicht nur menschliche Übersetzer, sondern muttersprachliche Profis, die Ihren französischen Text punktgenau in Mandarin übersetzen. Testen Sie unseren Service und lassen Sie sich eine unverbindliche Offerte zusenden. Gerne beraten wir Sie vorab telefonisch!
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